
Arganöl
aus den Früchten des Arganbaums.
Eigenschaften: rückfettend und feuchtigkeitsspendend. Enthält 80% ungesättigte Fettsäuren, diese sind für gesunde Zellen und somit für gesunde Haut und kräftiges Haar besonders wichtig.
Schützt die Haut vor freien Radikalen. Wird gerne in Anti-Falten-Cremes bei reifer, trockener und empfindlicher Haut verwendet.
Anwendung: flüssiges Luxusöl bis 20 %.
Trocknendes Pflegeöl, Wirkstofföl,
gut für Shampooseifen und Körperseifen.
Zum Überfetten, unverseifbar 1 %.
Schaum: unwesentlich
Haltbar: 1 Jahr bis zu 22 Monate, wenn kühl und dunkel gelagert.
Dem Arganöl werden anti-aging Eigenschaften zugewiesen. Es ist ein sehr luxuriöses Wirkstofföl, das für die Seifenherstellung fast zu wertvoll ist. Als Überfettungsöl in der Heißverseifung geeignet!
Eigenschaften: Das milde Öl ist besonders beliebt bei normaler, trockener, schuppiger, reifer und empfindlicher Haut. Das Öl hilft der Haut, Feuchtigkeit zu speichern, und macht sie glatt und weich. Es hat zudem beruhigende Eigenschaften. Geeignet auch zur Haar- und Kopfhautpflege.
Anwendung: als Pflegeöl bis zu 10 %,
gut für Shampooseifen, Körperseifen und Babyseifen.
Zum Überfetten im Heißverfahren.
Schaum: Kaum Schaum, feinporig, cremig
Haltbar: 9 - 12 Monate, wenn kühl und dunkel gelagert. Schnellranzer.
Zum Seifen sieden ist Aprikosenkernöl ein pflegendes, preiswertes, ölsäurereiches und sehr hochwertiges Basisöl, das einen mäßigen, kleinblasigen und cremigen Schaum gibt. Der zarte Duft verfliegt leider in der Seife. Unbedingt mit schaumfördernden Ölen kombinieren.
100% Aprikosenkernölseife ist recht hart und von glatter Textur. Etwas feinporiger, leicht cremiger Schaum. Der leichte Marzipanduft des Öls verflüchtigt sich vollständig. Die Haltbarkeit ist eingeschränkt, die Aprikosenkernölseife sollte innerhalb weniger Monate aufgebraucht werden.
Aprikosenkernöl


Avocadoöl
aus dem Fruchtfleisch der Avocado.
Eigenschaften: Enthält in großen Mengen Phytosterine, die die Haut für das Öl durchlässig machen. Gutes Narbenöl. Enzymreich, weich, steigert die Widerstandsfähigkeit, beruhigt, regeneriert und glättet die Haut. Wird gerne bei trockener, reifer, sensibler Haut verwendet. Bei fettiger und unreiner Haut nur sparsam verwenden!
In Haarseifen sorgt Avocadoöl für eine gute Durchfeuchtung, es regeneriert trockenes, geschädigtes und splissanfälliges Haar, macht weich, kämmbar und glänzend.
Anwendung: flüssiges Luxusbasisöl
Nichttrocknendes Pflegeöl.
Bei Körperseifen bis 20 %, gut auch für Babyseifen.
Bei Haarseifen 30 bis 60 %.
Zum Überfetten im Heißverfahren, unverseifbar 2-6 %
kaum Schaum: Fein, kleinporig, cremig
Haltbar: bis zu 1 Jahr nach Anbruch des Gebindes.
Avocadoöl verfügt über einen hohen Anteil an Unverseifbarem und sorgt für besonders milde und pflegende Seifen. Es erzeugt harte Seifen, die sich aber schnell aufweichen. Der Schaum ist anfangs verhalten, erhöht sich bei längerer Reifezeit nach rd. 3 Monaten. Unraffiniertes Avocadoöl ergibt eine wunderbare leicht grüne Farbe, welche zwar mit der Zeit verblasst, da sie nicht lichtecht ist. Das Öl riecht nussig, der Geruch bleibt nicht in der Seife.
Avocadoöl lässt sich sehr gut mit Olivenöl kombinieren.
100% Avocadoölseife: weich, glatt, grünlicher Farbton, der Duft kommt dezent durch, einwenig Schaum.
Haltbar: bis zu 3 Jahre
Avocadobutter
Avocadobutter erzeugt sehr pflegende, aber weiche Seifen, die nur mäßig schäumen.
Anwendung: bis 10 % der Gesamtfettmenge

Babassuöl
aus der brasilianischen Babassupalmenfrucht.
Eigenschaften: Hoher Gehalt an Laurinsäure, antimikrobiell. Wohltuend bei trockener, spröder Haut oder Mischhaut mit entzündlichen Unreinheiten.
Verhilft bei trockenem und sprödem Haar zu neuer Elastizität.
Anwendung: Nichttrocknendes Hartes Basisöl.
Einsatz Körperseifen 30 % - 40 %.
Perfekt für Shampooseifen, Rasierseifen und Salzseifen 10 bis 90 %
Unverseifbar 1 %
Schaum: cremig, stabil, üppig, großblasig
Haltbar: bis zu 18 Monate nach Anbruch des Gebindes.
Ergibt eine feste, helle Seife. Hervorragend Reinigend. Recht mildes Schaumfett, erzeugt üppigen Schaum und sehr harte Seifen. Sehr schön auch in Kombination mit Palmkernfett oder Kokos. Wird sowohl für Palmöl als auch Kokosöl als Alternative verwendet. Ist aber deutlich milder als Kokos.
100% Babassuölseife: Ist schön seidig, sehr fest, glatt, üppiger cremiger Schaum, schön weiß, duftet dezent.

Bienenwachs
Eigenschaften: bildet auf der Haut einen leichten Schutzfilm, der bei Hautreizungen und Trockenheit eine wohltuende und lindernde Wirkung entfaltet.
Anwendung: Einsatz 1% – 5%,
hoher Schmelzpunkt ca. 62°-65°,
mit den Basisfetten schmelzen.
Schaum: -
Haltbarkeit: unbegrenzt
Ergibt eine feste gelbe Seife, hemmt jedoch bei zu hoher Dosierung den Schaum. Bienenwachs ist nur bedingt für Anfänger geeignet, da es aufgrund seines hohen Schmelzpunktes schnell anfangen kann den Seifenleim zu stocken. Damit eignet es sich auch weniger für Marmorierungen. Es ist ein natürliches Konservierungsmittel. Der Honiggeruch bleibt in der Seife oft nur bei naturbelassenem Bienenwachs erhalten. Es unterstützt eine festere Konsistenz der Seife, wenn viele "weichen" Öle eingesetzt werden.

Distelöl
Eine gute Wahl ist nicht ranzanfälliges high oleic Distelöl.
Eigenschaften: Leicht, hautpflegend, trockenes Öl. Wird gerne bei fetter Haut mit Akne, normaler Haut mit Neigung zu Entzündungen, Mischhaut mit öliger Tendenz verwendet.
Es hilft bei leicht fettigem und dünnes Haar, macht weich, kämmbar und glänzend. Es lässt die Haare nicht beschweren wie andere, reichhaltigere Öle.
Anwendung: Trocknendes hartes Pflegeöl.
In kleinen Mengen als Basisöl bis 12 %,
High Oleic bis 40 %.
Gut für Shampooseifen und Körperseifen.
Unverseifbar ca. 1 %
Schaum: -
Haltbarkeit: 1 Jahr. Schnellranzer
Macht die Seife weich, schäumt nicht und verringert die Haltbarkeit. Neigt bei längerer Lagerung zu Fleckenbildung und sollte daher mit Zurückhaltung verwendet werden. Das High Oleic Distelöl ist ranzstabiler und kann daher höher dosiert werden. Bei Verwendung von bis 40 % z.B. in Shampooseifen kann man die Seife nach der Reifezeit bis zur Verwendung einfrieren.
100% Distelölseife: sehr weich, nicht formstabil. Kein nennenswerter Schaum. Der Seifenleim kann sehr spät andicken. Notfalls mit Pflanzenmehl oder andickendem Parfümöl nachhelfen. Neigt zum schnellen ranzen.
Eigenschaften: Seifen mit Entenfett sind aufgrund ihrer pflegenden und feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften oft besonders mild und schonend zur Haut.
Anwendung: 20 % - 30 %,
Gut für Körperseifen.
Schaum: trägt nicht wesentlich zur Schaumbildung bei, ist aber cremig und stabil
Haltbarkeit: 18 Monate haltbar bei Zimmertemperatur
Entenfett allein ergibt eine eher weiche Seife. Verleiht der Seife ein luxuriöses Gefühl. Der Reinigungswert ist niedrig, evtl. mehr Schaumfett (Kokos, Babassu, Palmkernöl) verwenden.
Entenfett

Erdnussöl
Eine gute Wahl ist raffiniertes Erdnussöl.
Eigenschaften: nährend, fettend, entzündungshemmend, verstärkende Schutzbarriere Wirkung, durchblutungsfördernd. Dieses Öl zieht nur langsam in die Haut ein. Abgesehen davon ist es für normale und empfindliche Haut geeignet. Sehr gut hilft es auch gegen sehr trockene oder schuppige Haut.
Anwendung: weiches flüssiges Basisöl raffiniertes Öl bis 45 %,
Unverseifbar 0,2 – 0,9 %.
Gut für Körperseifen.
Schaum: mäßig, mittelblasig,
Haltbarkeit: 12 bis 18 Monate
Erdnussöl erzeugt helle und glatte Seifen, mit mäßigem, mittelblasigem Schaum. Besser mit harten Fetten kombinieren! Raffiniertes Erdnussöl ist weitgehend von allergieauslösenden Proteinen befreit. Vorsicht bei kaltgepresstem Erdnussöl!
100% Erdnussölseife: Es könnte bis zum Andicken des Seifenleims recht lange dauern. Der Wasseranteil sollte etwa 20% reduzieren werden. Die Naturseife wird nicht besonders hart. Der Geruch kann als störend empfunden werden.

Frittier- /Fettstangen
Die Blöcke sind sehr preiswert und überall erhältlich.
Die Zusammensetzung wird nur selten genau angegeben. Sie bestehen hauptsächlich aus Palmöl. Hin und wieder wird vom Hersteller etwas Raps-/ oder Kokosöl zugemischt.
Eigenschaften: Wirkt antibakteriell, antiviral und dabei pflegend. Wird gerne für milde, gut pflegende und ausgezeichnet reinigende Seifen verwendet. Es wirkt regenerierend und schützt vor UV Strahlung.
Anwendung: Hartes Basisfett,
Einsatz bis 40 %,
gut für Körperseifen, ungeeignet für Shampooseifen.
kaum Schaum: hält den Schaum aber stabil.
Haltbarkeit: bis 18 Monate
Verleiht der Seife eine glatte, feste Konsistenz. Die Verseifungszahl (VZ) ergibt sich aus der Zusammensetzung der Öle. Die meisten Seifenrechner verwenden die VZ von Macadamianussöl - am besten man erfragt die VZ beim Hersteller.

Gänsefett / Gänseschmalz
Eigenschaften: Das Schmalz der Gänse wird seit Jahrhunderten zur Pflege der Haut verwendet. Es enthält viele ungesättigte Fettsäuren und ist dem menschlichen Hautfett sehr ähnlich. Es kann sich gut mit trockenen Hautstellen verbinden und diese nachhaltig nähren. In der Kosmetologie findet es Verwendung bei trockener schuppiger Haut, Haarausfall und vorzeitiger Hautalterung.
Anwendung: weiches Fett bis 10 %,
Schmelzpunkt 25 °C,
Unverseifbar: 0,4 %,
Gut für Shampooseifen.
Schaum: gut, cremig
Haltbarkeit: 4 Monate, Schnellranzer
Gänseschmalz eignet sich sehr gut als Palmölersatz. Das Gänsefett erzeugt schäumende Seifen, die zwar hart sind, sich jedoch schnell aufweichen. Viele ungesättigte Fettsäuren ranzen schnell. Der Reinigungswert ist niedrig, evtl. mehr Schaumfett (Kokos, Babassu, Palmkernöl) verwenden.

Hagebuttenkernnöl / Wildrosenöl
Eigenschaften: viel Vitamin A, viele ungesättigte Fettsäuren, trockenes Öl. Dem Wildrosenöl wird eine regenerierende und zellerneuernde Eigenschaften nachgesagt. Wird gerne bei UV geschädigter Haut, bei vorzeitiger Hautalterung, Falten, reife Haut, trockene Haut, fette Haut mit Akne und in Haarprodukten bei geschädigtem Haar verwendet.
Anwendung: Luxusöl bis 10%,
Trocknendes Öl.
Gut für Shampooseifen und Körperseifen.
Zum Überfetten bei Heißverseifung, unverseifbar 1,9 – 2,5 %
Schaum: -
Haltbarkeit: ca. 3 Monate. Schnellranzer
Wildrosenöl riecht nicht nach Rosen, sondern hat ein dezent-nussiges Aroma. Färbt den Seifenleim gelblich. Für die Seifenherstellung fast zu wertvoll.

Hanföl
Eigenschaften: hoher Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, seltene und entzündungshemmende Gamma-Linolen-Säure, hautpflegend, hautberuhigend. Für normale, sensible und trockene Haut.
Anwendung: Als weiches Basisöl bis 10 - 30%.
Trocknendes Pflegeöl.
Gut für Körperseifen und Shampooseifen.
Zum Überfetten, unverseifbar ca. 1-1,3 %
Schaum: gut, großporig
Haltbarkeit: 6 Monate – 1 Jahr. Schnellranzer
Ein teures Öl, bestens geeignet zum Überfetten oder als Wirkstofföl. Macht die Seife weich. Färbt den Seifenleim grün. Wenn man Hanföl z.B. in Shampooseifen mit bis zu 30 % einsetzt, kann man die Seifen nach der Reifezeit in Frischhaltefolie wickeln und bis zur Verwendung einfrieren.
100% Hanfölseife: extrem weich, schmierig, grüne Färbung, unangenehmer Eigengeruch, viel großporiger Schaum.

Eigenschaften: Aufgrund seiner feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften für normale bis trockene Haut geeignet.
Anwendung: bis 40%.
Gut für Körperseifen, Shampooseifen, Handseifen.
Schaum: reichhaltig, cremig, stabil
Haltbarkeit: frisch 6 Tage im Kühlschrank, besser einfrieren.
In der Seife etwa 1 Jahr.
Hühnerfett ist sehr günstig und erzeugt eher weiche Seifen. Besser in kleineren Prozentsätzen von etwa 5–15 % verwenden, da die Seife sonst zu weich werden könnte. Der Duft kann bis in die fertige Seife übergehen, daher ist die Verwendung von ätherischen Ölen zu empfehlen. Der Reinigungswert ist niedrig, evtl. mehr hartem Schaumfett (Kokos, Babassu, Palmkernöl) verwenden.
Hühnerfett
Jojobaöl
ist ein Wachs.
Eigenschaften: Reich an Vitamin A und E, zieht gut ein, ist entzündungshemmend, antioxidant, antiallergen, enorm hautpflegend, macht sie geschmeidig und regeneriert sie.
Für jeden Hauttyp geeignet. Wird auch gerne bei entzündeter Haut, Schuppen, Sonnenbrand und Akne verwendet.
Für jeden Haartyp geeignet, besonders für trockene Haare geeignet, da feuchtigkeitsspendend. Sorgt für seidigen Schimmer der Haare, ohne einen Fettglanz zu hinterlassen. Zieht rückstandsfrei in die Kopfhaut ein und beruhigt diese.
Anwendung: Pflegeöl bzw. Wachs bis 10 %
Gut für Shampooseifen und Körperseifen.
Zum Überfetten, unverseifbar ca. 37–49 %
Schaum: nicht wesentlich
Haltbarkeit: Nahezu unbegrenzt haltbar.
Verbessert in Mischungen mit anderen Ölen deren Haltbarkeit. Durch den sehr hohen Anteil an Unverseifbarem, bleiben seine Wirkstoffe nahezu vollständig in der Seife erhalten. Da es als Wachs bei höherem Einsatz ein "stumpfes, stoppiges" Gefühl auf der Haut hinterlassen würde wird ein Einsatz von höchstens 10 % empfohlen. Verleiht bereits in geringeren Mengen von 2 - 3% der Seife eine besondere Haptik und dadurch einen luxuriösen Touch.

Kakaobutter
aus der Kakaobohnenmasse gewonnen.
Eigenschaften: Bewirkt ein angenehm cremiges Hautgefühlt und pflegt ausgesprochen gut trockene, rissige, spröde und strapazierte Haut. Bietet guten Hautschutz.
Nicht empfehlenswert bei fettiger Haut mit erhöhter Aktivität der Talgdrüsen.
Anwendung: Hartes Luxusbasisöl bis 20 %.
Gut für Körperseifen.
Zum Überfetten, unverseifbar < 0,8%
Darf nicht stark erhitzt werden. Schmelzpunkt 30°C-38°C.
Schaum: wenig, cremig
Haltbar: bis zu 2 Jahren
Ergibt eine feste, cremige Seife. Wird in zu großen Anteilen oft als austrocknend empfunden. Doch hat sie schon in sehr niedrigen Mengen einen positiven Einfluss auf die Qualität der fertigen Seife. Mehr als 20% könnten Risse beim Aushärten verursachen. Gut mit pflegenden und schaumbildenen Ölen kombinieren, dann verleiht es der Seife Stabilität und sorgt dafür, dass sich die Seife nicht so schnell aufweicht. Der schokoladige Duft unraffinierter Kakaobutter hält sich leider in der Seife nicht.

Kokosnussöl /-fett
aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuß.
Wichtig ist nicht der Verzicht, sondern ein sorgfältiger und nachhaltiger Umgang!
Eigenschaften: Mit hohem Gehalt an Laurinsäure. Wirkt antibakteriell, antiviral und wirkt dabei kühlend, beruhigend und pflegend. Wird gerne bei sehr trockener, rissiger, reifer und sonnengeschädigter Haut verwendet. Bei fettiger und unreiner Haut nur sparsam verwenden!
Gut geeignet für trockenes und sprödes Haar mit hervorragend entfettender Wirkung.
Anwendung: Hartes Basisfett bis 40 %,
Nichttrocknendes Öl.
Gut für Shampooseifen und Körperseifen.
Unverseifbar 0,6 – 1,5%
Schaum: Sehr gut, üppig, großporig
Haltbar: bis 3 Jahre
Kokosnussöl erzeugt helle, harte und glatte Seifen, die sich nicht schnell aufweichen. Kann den Seifenleim schneller andicken lassen. Wird wegen seiner reinigenden und zugleich schaumbildenden Eigenschaften gerne verwendet. Ein hoher Anteil von mehr als 30 % Kokosöl wirkt stark austrocknend und stark entfettend. Diese Seifen sollten daher höher überfettet werden und/oder eine längere Reifezeit erhalten. Der Kokosduft bleibt in der Seife nicht erhalten.
100% Kokosseife: sehr fest, splittert, kann nicht geschnitten werden. Üppiger Schaum, schön weiß.
Wirkt austrocknend.
Vorsicht: Palmin (gehärtetes Kokosöl) hat eine andere Verseifungszahl als natives Kokosöl!
Eigenschaften: Es ist sehr hautpflegend und feuchtigkeitsspendend und wird generell gut von allen Hauttypen vertragen. Ideal aber auch bei trockener und rissiger Haut.
Anwendung: Pflegeöl 10 % und höher.
Gut für Körperseifen.
Gut zum Überfetten
Schaum: kaum
Haltbar: etwa 6-12 Monaten
Ein schönes Öl für die Seife, verfärbt sie allerdings bräunlich und gibt seinen leichten Eigengeruch an die Seife ab. Kürbiskernöl kann in der Seife als Basisöl eingesetzt werden, es macht die Seife nicht weich, weist aber auch keine erheblichen Schaumeigenschaften auf. Braucht etwas länger zum aushärten und sollte mit Schaumfetten kombiniert werden.
100% Kürbiskernölseife: ist mild und zeigt auch Schaum; profitiert sehr von langer Lagerung - drei Monate und mehr. Kürbiskernöl dickt erstaunlich gut an, ist dunkelbraun, braucht etwas länger zum Trocknen, wird dann aber schön fest. Der Geruch des Öls kommt durch, wird in Laufe der Zeit allerdings schwächer. Auch die Farbe verblast ganz langsam – von dunkel- zu hellbraun.
Kürbiskernöl

Lanolin
ist das Wollfett der Schafe.
Eigenschaften: Unterstützt die Hautregeneration und wirkt entzündungshemmend, weshalb es gern bei rissiger und beschädigter Haut eingesetzt wird.
Anwendung: Bis zu 10%
Schmelzpunkt 40°C.
Gut für Shampooseifen, Salzseifen, Rasierseifen, aber auch Körperseifen.
Schaum: Gut. Schaumfördernd.
Haltbarkeit: mind. 2 Jahre.
Es lässt den Seifenleim schnell andicken. Ergibt eine milde, cremig pflegende und harte Seife. Lanolin ist ein schaumförderndes Fett und macht sich gut in Salzseifen und Rasierseifen. Wirkt konservierend. Setzt man eine höhere Menge zum ranzen neigender Öle ein, wirkt Lanolin dem Ranz entgegen.
gereinigt, sterilisiert und entschleimt
Eigenschaften: Ist ein extrem weiches Öl und deshalb eher unbeliebt im Kaltverfahren. Durch den hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren verhält es sich gut und pflegend zu trockener, rissiger und empfindlicher Haut.
Anwendung: Pflegeöl bis zu 10%
Handseife, Textilseife, Haushaltsseife.
Überfettungsöl in der Heißverseifung.
Schaum: unwesentlich, cremig, instabil
Haltbarkeit: etwa 3-6 Monate, Schnellranzer
Die Zugabe von Leinöl macht Seifen feiner und geschmeidiger. Mit der passenden Überfettung lässt sich eine schöne Rückfettung auf der Haut erzielen. Leinöl wird aber hauptsächlich zur Schmierseifenerzeugung im Heißsiedeverfahren verwendet, da es die Seife extrem weich macht.
Leinöl / Leinsamenöl

Lorbeeröl
wird aus den Früchten des echten Lorbeer hergestellt.
Eigenschaften: Antibakteriel, wirkt aktiv gegen trockene, unreine Haut und Ausschlag.
Hautreizend, in Seifen meist aber kein Problem.
Anwendung: Schaumfördernd. Bis zu 30%.
Gut für Shampooseifen und Duschseifen.
Reich an unverseifbaren Anteilen.
Schaum: Schäumt weniger als andere Schaumfette. aka "fettes" Lorbeeröl ist ein schwächeres Schaumfett, aber erzeugt in der ausreichenden Dosierung feinen Schaum.
Haltbarkeit: bei dunkler und kühler Lagerung mind. 2 Jahre.
Färbt die Seife grün und wird mit der Zeit zu einem schönen Olivgrün. Der stark aromatische, krautige Duft erinnert entfernt an Eukalyptus und ist nicht jedermanns Geschmack, weil er sich in der Seife dauerhaft hält. Bewährt sich besonders in klassischen Olivenölseifen. Berühmt ist die „Aleppo“ Seife.
Eigenschaften: gilt als ausgezeichnetes Öl für trockene, spröde und sensible Haut mit elastizitätsfördernder Wirkung auf Haut und Haar, da seine Fettsäurezusammensetzung dem des menschlichen Sebum ähnlich ist. Auch reife Haut freut sich. Es wirkt entzündungshemmend, straffend, ausgesprochen hautglättend, weich machend und regenerierend.
Anwendung: Schaumfördernd. Bis zu 30%.
Als festes flüssiges Basisöl. Luxusöl, da nicht gerade Preiswert.
Gut für Shampooseifen und Duschseifen.
Als Überfettungsöl bei der Heißverseifung.
Schaum: wenig, kleinblasig, cremig.
Haltbarkeit: bei dunkler und kühler Lagerung etwa 12 bis 18 Monate.
Macadamianussöl erzeugt glatte und harte Seifen, die sich aber schnell aufweichen. Am besten mit festen Fetten kombinieren. Der natürliche nussige Duft des Macadamianussöls ist sehr mild und verflüchtigt sich im Seifenherstellungsprozess. In der Regel hat die hellgelbe Farbe des Öls Farbe keinen wesentlichen Einfluss auf die Endfarbe der Seife.
100% Macadamianussölseifen sind fest, ebenmäßig und von angenehmer Haptik. Die Schaumbildung ist mäßig, der Duft neutral und die Seife hell.
Macadamianussöl

Eigenschaften: Mafura Butter zeichnet sich besonders durch ihre heilenden, pflegenden und restruktrierenden Eigenschaften aus. Sowohl als entzündungshemmend als auch anti-mikrobisch bekannt, handelt es sich um einen besonders wertvollen Rohstoff zur Hautpflege. Sie wird speziell zur Pflege strapazierter, gereizter Haut empfohlen.
Anwendung: Basisfett, Luxusfett 5% bis 20%.
Gut für Shampooseifen und Körperseifen.
Zum überfetten in der Heißverseifung.
Schaum: viel, cremig.
Haltbarkeit: bei dunkler und kühler Lagerung etwa 1 bis 2 Jahre.
Mafura-Butter trägt zur Härte der Seife bei, da sie einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren wie Palmitinsäure (30-50%) und Stearinsäure (1,5-5%) enthält. Dies bedeutet, dass Seifen mit Mafura-Butter tendenziell fester sind. Wird oft als Alternative zu Palmöl verwendet.
Mafura Butter

Mandelöl
aus süßen Mandeln gewonnen.
Eigenschaften: Reizlindernd, beruhigend, pflegend und schützend. Ist für jeden Hauttyp besonders für trockene Haut geeignet, die zu Rissen, Ekzemen und Schuppen neigt, sehr gut zur Babypflege.
Für trockene Haare geeignet, da feuchtigkeitsspendend, versorgt empfindliche trockene Kopfhaut mit einer extra Portion Pflege. Mandelöl ist Haaraufbauend, schützt vor Spliss und Schuppen, Haarwuchsfördernd und Haarausfallmindernd.
Vorsicht bei Nussallergien.
Anwendung: Als Luxusbasisöl bis 30 %,
Nichttrocknendes Pflegeöl.
Gut für Shampooseifen und Körperseifen, gut für Babyhaut.
Zum Überfetten, unverseifbar bis 1,5 %
Schaum: üppig, feinporig, cremig.
Haltbar: bei kühler, dunkler Lagerung 6-12 Monate.
Mandelöl sorgt für helle, milde und pflegende Seifen, die auch sehr hart werden. Tolles Öl zum Seifen sieden!
100 % Mandelölseife: fest, hell weiß, neutraler Duft. Guter feinporiger Cremeschaum. Mindestens 4 Monate Lagerzeit. Wirkt angenehm und weich auf der Haut. Gibt weiches und glänzendes Haar.

Mangobutter
aus den Fruchtkernen der Mango.
Eigenschaften: Ist für jeden Hauttyp geeignet. Ein sehr rückfettendes, reizfreies, feuchtigkeitsspendendes Fett, welches regeneriert und pflegt.
Sie findet in Shampooseifen bei trockenem Haar gern Einsatz, ist aber genauso in Körperseifen bei trockener Haut beliebt. Haaren verhilft sie zu strahlendem Glanz und Geschmeidigkeit, Kopfhaut und Haarfollikel werden gestärkt, Spliss und Haarbruch reduziert.
Anwendung: hart, bis zu 30%,
in Shampooseifen etwas weniger.
Für Rasierseifen und Körperseifen geeignet.
Unverseifbar 0,5 – 1 %
Schaum: stabilisierend
Haltbar: 12 Monate
Die Mangobutter macht sehr feste Seifen die kaum Schaum bilden. Mit pflegenden und schaumbildenen Ölen kombinieren, dann verleiht es der Seife Stabilität und sorgt dafür, dass sich die Seife nicht so schnell aufweicht. Der Geruch ist neutral. In höheren Einsatzmengen > 10% neigt sie zum Andicken des Seifenleims. Mangobutter ist ein guter Palmölersatz.

Maiskeimöl
Eigenschaften: ist reich an essentiellen Fettsäuren, Mineralstoffen und Vitaminen, besonders Vitamin E, pflegend und fast für jeden Hauttyp geeignet. Bei fettiger und unreiner Haut nur sparsam verwenden! Der hohe Anteil an Linolsäure von 50% ist bei äußerlicher Anwendung in der Lage, Hautreizungen zu mildern und wird auch von empfindlicher Haut gut vertragen.
Anwendung: weich, bis 20 %.
Gut für Körperseifen.
Unverseifbar 1 – 2%
Schaum: Schlechte Schaumbildung
Haltbarkeit: bis 18 Monate.
Preiswertes und regionales Öl, aber nicht sehr ranzstabil. Es macht die Seife weich und sollte mit festen Fetten wie Kokosöl oder Palmöl, sowie guten Schaumfetten kombiniert werden.
Eigenschaften: ist bekannt für seine feuchtigkeitsspendenden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Es hilft, trockene und gereizte Haut zu beruhigen und fördert die Hautelastizität.
Anwendung: bis 20 %.
Gut für Körperseifen.
Zur Überfettung bei der Heißverseifung
Schaum: fein, cremig
Haltbarkeit: bis zu 12 Monaten, kühl und dunkel lagern
Maracujaöl gibt weiche Seifen, es sollte daher zusammen mit „harten“ Ölen verwendet werden.
Es reagiert empfindlich auf schlechte Lagerbedingungen und starke Temperaturschwankungen.
Maracujaöl

Margarine
besteht fast nur aus pflanzlichen Fetten. Für die Margarineherstellung wird unter anderem Baumwollsaatöl, Erdnussöl, Rapsöl, sowie auch Sonnenblumenöl, in geringem Umfang manchmal auch Kokosfett und Palmfett verwendet. Eine Komposition aus Ölen die wir in der Seifenherstellung kennen und schätzen.
Eigenschaften: Margarine eignet sich gut für normale, empfindliche und trockene Haut. Wirkt Feuchtigkeitsregulierend und Regenerierend für das Haar.
Anwendung: je nach Öl & Fettkombination bis 60 %.
Gut für Shampooseifen und Körperseifen.
Schaum: cremig
Haltbarkeit: bis zu 6 Monaten
Zum Verseifen sind Backmargarine, Vollfettmargarine und Pflanzenmargarine geeignet, da diese einen Fettanteil von mindestens 80% aufweisen. Margarine ist eine preiswerte Alternative zu Palmöl, perfekt in Kombination mit Olivenöl, Kokosöl, Distelöl und Rapsöl.
Seifen mit Pflanzenmargarine werden fest und sehr cremig. Die Schaumbildung liegt zwischen „kaum“ bis „gut und stabil“, je nach Fettkombination. Margarine neigt zum schnellen ranzen.
Eigenschaften: Wirkt hautberuhigend, leicht straffend, feuchtigkeitsbewahrend, feuchtigkeitsspendend und tonisierend. Für alle Hauttypen geeignet, besonders empfindliche, pflegebedürftige, trockene und reife Haut freuen sich über das hervorragend pflegende Öl. Fabelhaft für splissiges und strapaziertes Haar.
Anwendung: Basisöl, Pflegeöl bis 20 %.
Gut für Shampooseifen, Körperseifen, Babyseifen.
Schaum: wenig, fein, cremig
Haltbarkeit: bis zu 12 Monaten, Schnellranzer
In der fertigen Seife bleibt das Öl weitgehend geruchsneutral und trägt nicht wesentlich zur Farbgebung bei. Das Öl macht sich auch in geringen Einsatzmengen sehr schön in der Seife. Aufgrund seines hohen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren führt Mohnsamenöl dazu, dass die Seife tendenziell weicher und feuchtigkeitsspendender ist.
Mohnsamenöl

Eigenschaften: ist ein kraftvoller Feuchtigkeitsspender für empfindliche und allergische Haut. Sehr intensive Feuchtigkeitspflege für extrem empfindliche Haut und Haare. Besonders gut geeignet für Reife, problematische, trockene, geschädigte und rissige Haut. Die Butter kann verwendet werden, um Glanz und Geschmeidigkeit wiederherzustellen und gleichzeitig die Flexibilität bei trockenem, sprödem und geschädigtem Haar zu verbessern.
Anwendung: 25-30%.
Gut für Shampooseifen, Körperseifen.
Schaum: cremig, stabil
Haltbarkeit: bis zu 24 Monate
Seifen mit Murumuru-Butter sind tendenziell fester, da die Butter einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren enthält. Die Butter hat eine gute Haltbarkeit und wird nicht schnell ranzig.
Murumuru Butter
Nachtkerzenöl
Aus den Samen der Nachtkerze
Eigenschaften: feuchtigkeitsregulierend, regenerierend, juckreizlindernd. Wird gerne für reife, trockene, schuppige, empfindliche und zu Allergien neigende Haut verwendet. Reguliert die Talgdrüsenproduktion, eignet sich gut für fette Haut mit Neigung zu Unreinheiten.
In Shampooseifen beliebt, wegen seiner positiven Wirkung auf die Kopfhaut. Hilft bei brüchigen Haaren und beugt dem Haarausfall vor.
Anwendung: Einsatz bis 5%.
Gut für Shampooseifen und Körperseifen.
Zum Überfetten, unverseifbar 1,5 – 2%
Schaum: nicht wesentlich
Haltbarkeit: ca. 6 Monate bis 1 Jahr. Schnellranzer
Färbt die Seife leicht gelblich-grün. Sehr hoher Pflegefaktor, erzeugt aber sehr weiche Seifen.

Olivenöl
Eigenschaften: für eine milde und pflegende Seife. Sehr gut verträglich, auch für empfindliche Haut. Wirkt heilend, entzündungshemmend, wärmend, durchblutungsfördernd. Wird gerne bei sehr trockener, reifer, schuppiger, rissiger, schlecht durchbluteter Haut oder trockenem Haar verwendet.
Anwendung: Hartes Basisöl bis 100 %
Nichttrocknendes Pflegeöl.
Für Marmorierungen mind. 40 % verwenden.
Gut für Shampooseifen, gut für Babyseifen und Körperseifen.
Olivenöl ist der Klassiker für Pflanzenauszüge „Mazerate“.
Unverseifbar 0,6 – 1,2 %
Schaum: Reichhaltig, feinporig, dicht
Haltbarkeit: mind. 18 Monate – 2 Jahre
Ergibt eine harte, aber milde Seife. Sehr pflegend.
Verlangsamt das Andicken des Seifenleims, was mehr Zeit zum Arbeiten gibt. Braucht lange um zu reifen, ca. 6-12 Monate. Je länger die Seife reift umso besser wird die Schaumkraft und die Seife wird immer härter. "Frische" Seife mit hohem Anteil an Olivenöl schleimt und ist "glitschig".
Natives Olivenöl verursacht eine hellgelbe, manchmal leicht grünstichige Farbe.
Seifen mindestens 48 Std. in der Seifenform lassen.
100% Olivenölseife: sehr gut, für jeden Hauttyp geeignet, besonders mild und verträglich. Der Seifenleim kann sehr spät andicken. Notfalls mit Pflanzenmehl oder andickendem Parfümöl nachhelfen. 1-2 Jahre lagern.

Palmöl /-fett
aus dem Fruchtfleisch der Palmfrucht.
Wichtig ist nicht der Verzicht, sondern ein sorgfältiger und nachhaltiger Umgang!
Eigenschaften: Gut verträglich. Mit hohem Gehalt an Laurinsäure, wirkt antibakteriell, antiviral und wirkt dabei pflegend. Wird gerne für milde, gut pflegende und ausgezeichnet reinigende Seifen verwendet. Es wirkt regenerierend und schützt vor UV Strahlung. Palmöl ist rückfettend und glättet die Haut. Bei fettiger und unreiner Haut nur sparsam verwenden!
Anwendung: Hartes Basisfett 40 % - 50 % und darüber.
Ungeeignet für Shampooseifen. Gut für Körperseifen.
Unverseifbar 0,5 %.
Schaum: Kaum, aber hält Schaum stabil.
Haltbarkeit: mind. 18 Monate
Macht die Seife fest und langlebig. Verlangsamt das Andicken des Seifenleims. Palmöl ist dafür verantwortlich, dass die Seife nicht zu weich wird. Es bildet zwar kaum Schaum, ist aber gut darin den Schaum stabil zu halten. Verleiht der Seife eine glatte, feste Konsistenz. Rotes Palmöl färbt die Seife gelb-orange.
100% Palmölseife: angenehm, mild, sehr fest, hervorragend reinigend, reduzierter Schaum.
Ersatz für Palmöl: Kakaobutter, Kokosöl, Babassuöl, Mangobutter, Mafura-Butter, Rindertalg, Gänsefett, Schafstalg, Schweineschmalz, Margarine.
Palmöl-Nachhaltigkeitszertifikat: RSPO, ISCC PLUS, Rainforest Alliance, RSB.

Palmkernöl
aus den Kernen der Palmfrucht.
Wichtig ist nicht der Verzicht, sondern ein sorgfältiger und nachhaltiger Umgang!
Eigenschaften: Bedingt durch den höheren Ölgehalt ein wenig sanfter zur Haut als das von den Eigenschaften her ansonsten recht ähnliche Kokosöl. Gut reinigende Seife, ohne nennenswerten Pflegeeffekt.
Anwendung: Hartes Basisöl bis 40 %,
gut für Körperseifen.
Schaumöl, gut für Salz- und Shampooseifen.
Schaum: Stabiler, großblasiger Schaum
Haltbarkeit: mind. 18 Monate.
Ergibt feste Seife. Ähnlich dem Kokosöl und Babassuöl. Es ist ein festes Schaumfett und macht die Seife ebenfalls schön hell und fest. Es ist etwas milder als Kokosöl, dafür härter und griffiger.
100% Palmkernölseife: sehr hart, glatt, reinigend, viel großblasigen Schaum, Duft neutral. Reifezeit von nur wenigen Wochen. Wirkt leicht austrocknend.
Palm(kern)öl-Nachhaltigkeitszertifikat: RSPO, ISCC PLUS, Rainforest Alliance, RSB.
Pfirsichkernöl
Eigenschaften: Egal ob du trockene, fettige oder empfindliche Haut hast, Pfirsichkernöl ist eine ausgezeichnete Wahl für eine Seife. Spendet trockener Haut viel Pflege und Feuchtigkeit und hilft, die Elastizität der Haut zu erhalten, wodurch die Haut weich und geschmeidig wird. Es wirkt zudem beruhigend auf entzündete oder geschädigte Haut und hilft bei der Linderung von Hauterkrankungen wie Ekzemen und Psoriasis.
Anwendung: flüssiges Basisöl, Pflegeöl bis 30 %,
gut in Körper- und Gesichtsseife, Babyseife.
Schaum: Kaum Schaum, feinporig
Haltbarkeit: etwa 12 Monaten
Pfirsichkernöl ist ein nicht fettendes, geruchloses und fast farbloses Öl. Es erzeugt eher weiche Seifen. Es kann Aprikosenkernöl und Süßmandelöl ersetzen, das es ähnliche Eigenschaften hat.

Rapsöl
Eigenschaften: ist reich an Vitamin E und somit ideal für die Hauptpflege. Das hautfreundliche Öl wirkt zudem regenerierend und heilend durch seinen hohen Anteil an Linol – und Alpha – Linolensäure. Es ist gut geeignet für empfindliche Haut und versorgt sie mit Feuchtigkeit.
Eignet sich für alle Haartypen, besonders für strapaziertes, sprödes und mattes Haar.
Anwendung: Basisöl 25 % (herkömmliches Rapsöl)- 40 % (High Oleic)
Nichttrocknendes Pflegeöl.
Gut für Shampooseifen und Körperseifen.
Unverseifbar bis 1,5 %
Schaum: mäßig und kleinblasig bis cremig
Haltbarkeit: bei kühler + dunkler Lagerung 12 Monate.
Das High Oleic Rapsöl ist ranzstabiler als die herkömmliche Züchtung und kann daher höher dosiert werden. In Verbindung mit harten und schaumbildenden Fetten verseifen! Verleiht der Seife eine seidige Oberfläche. Weich, seidig, hell.
100% Rapsölseife: mittelhart bis hart. Lagerungszeit 6 – 12 Wochen. Sehr wenig feinporiger, cremiger Schaum. Helle Seife mit dezentem Duft.

Reiskeimöl
Eigenschaften: Enthält neben Vitamin E noch zwei weitere natürliche Oxidantien, ist feuchtigkeitsspendend und sehr pflegend, beruhigend, antioxidant. Wird gut von der Haut aufgenommen ohne zu fetten und hinterlässt ein zartes, weiches Hautgefühl. Ideal für trockene und sensible Haut, die zu Reizungen und Rötungen neigt, wirkt wohltuend und beruhigend.
Anwendung: Mittelfestes Basisöl bis zu 35 %.
Gut für Körperseifen.
Unverseifbar 3 -5%
Schaum: großblasig, cremig, feuchtigkeitsspendend.
Haltbarkeit: 1 – 2 Jahre.
In Naturseifen wird es gerne als mildes, verträgliches Basisöl eingesetzt. Mit Reiskeimöl erhält man helle, sehr pflegende, mäßig schäumende Seifen, die von mittlerer Härte sind. Daher empfiehlt es sich die Seifen mit festen Fetten z.B. Kakaobutter zu kombinieren.
100% Reiskeimölseife: fest bis mittelfest. Die Schaumbildung ist zwar leicht eingeschränkt, jedoch ist der entstehende Schaum angenehm cremig. Der Duft ist sehr neutral. Die Haut fühlt sich glatt, weich und gepflegt an.

Rindertalg
Eigenschaften: für ein mildes pflegendes Hautgefühl. Ähnelt den menschlichen Hautfetten, Rindertalgseife gilt deshalb als besonders hautfreundlich. Gute Reinigungswirkung.
Anwendung: Hartes Basisfett 30 – 70 %,
für Rasierseifen und Körperseifen.
Schaum: üppig, fein, kleinblasig, cremig, stabil
Haltbarkeit: Ungeöffnet 1 Jahr. Am besten einfrieren.
Seifen aus Rindertalg haben eine gute Haltbarkeit.
Häufig in traditionellen Seifenrezepten. Gibt eine feste, glatte, helle und langlebige Seife und einen schönen, feinen, cremigen Schaum. Der Eigengeruch verfliegt nach der Verseifung. Hat die Tendenz die Seife anzudicken. Als Palmölersatz. Auf Seifenrechnern ohne tierische Fette die Verseifungszahl von Lorbeeröl bzw. Palmöl verwenden.
100% Rindertalgseifen. Sie sind splitterhart, schäumen aber cremig. Optimal für Handseifen, besonders in der Küche. In Einzelformen gießen!
Bei langer Lagerung tritt ein gelbliches Nachdunkeln der Seife auf.

Rizinusöl
Eigenschaften: Sehr gut verträglich, auch für empfindliche Haut. Entzündungshemmend und keimtötend, feuchtigkeitsspendend. Fördert die Produktion von Kollagen, das sorgt für eine weiche und straffe Haut. Regelt die Talgdrüsenfunktion der Haut. Hat die angenehme Fähigkeit die Haut Feucht zu halten.
Fördert das Haarwachstum, pflegt die Kopfhaut und erhält die Haare weich und glänzend.
Anwendung: Nichttrocknedes weiches Pflegeöl 2 % - 15 %.
Sehr gut für Körperseifen und Shampooseifen (bis 30 %).
Unverseifbar 0,5 – 1%
Schaum: Fördert Schaum der übrigen Öle, alleine keine Schaumbildung.
Haltbarkeit: 2 Jahre und darüber.
Neigt ab 4 % zu einer eher weicheren Seife, die klebrig werden könnte. Kann den Seifenleim schneller andicken lassen. In Verbindung mit harten Fetten verseifen! Macht Seife leicht transparent. Härtet langsamer aus. 2 Wochen länger reifen lassen! Die Wassermenge sollte man um ca. 5 % reduzieren.
Fördert die Schaumkraft der anderen Fette, bereits bei einer Menge von 4 %.

Eigenschaften: ist eine hervorragende Zutat für Seifen, die eine milde und pflegende Wirkung haben sollen. Die Fettsäuren im Schafstalg ähneln den natürlichen Lipiden der Haut und können so die Hautbarriere stärken und Feuchtigkeitsverlust verhindern. Schafstalg ist besonders gut für Menschen mit trockener, empfindlicher oder reifer Haut geeignet.
Anwendung: bis 40 %.
Sehr gut für Körperseifen
Schaum: stabil, cremig
Haltbarkeit: frisch mehrere Monate. Am besten einfrieren.
In Seifen, mindestens ein Jahr.
Schafstalg reinigt die Haut gründlich, ohne sie auszutrocknen, und entfernt Schmutz und überschüssigen Talg. Es macht die Seife hart, weiß und langlebig mit einer gewissen Schaumbildung. Der Geruch des Talgs ist in der fertigen Seife normalerweise nicht wahrnehmbar. Kann als Palmölersatz verwendet werden.
Schafstalg
Sheabutter / Karité
aus Kariténüssen des zentralafrikanischen Shea-Baumes.
Eigenschaften: Sehr gut verträglich, auch für trockene und empfindliche Haut. Natürlicher Gehalt an Allantoin, Vitamin A und E. Sie hat feuchtigkeitsbindende Eigenschaften, macht die Haut geschmeidig, bewahrt ihre Elastizität und schützt vor dem Austrocknen. Sheabutter ist vorteilhaft für rissige, trockene und beanspruchte Haut, z.B. für unreine Haut sowie für Babyseifen.
Anwendung: Hartes Luxusbasisöl15 % - 30 %.
Sehr hitzeempfindlich.
Gut für Babyseifen, gut für Gesichtsseifen und Körperseifen.
Zum Überfetten, unverseifbar 6 – 17%
Schaum: milde Schaumbildung
Haltbarkeit: 1 – 2 Jahre.
Ergibt eine feste, helle, äußert milde Seife. Sehr pflegend und feuchtigkeitsspendend. Die harte Seife weicht im Wasser nicht schnell auf und erzeugen wenig kleinblasigen, aber cremigen Schaum. Lässt den Seifenleim ab einer höheren Einsatzmenge (ca. >15%) ggf. schneller andicken.
100% Sheabutterseife: In Afrika traditionell. Sehr schöne und feste Seife. Der Seifenleim dickt schnell an. Der Schaum ist nicht sehr üppig.

Sesamöl
Eigenschaften: durchblutungsfördernd, wärmende und reinigende, sogar entgiftende Eigenschaften. Fördert die Regenerationsfähigkeit der Haut und erhöht ihre Widerstandskraft gegen Umwelteinflüsse, hilft gegen vorzeitige Hautalterung. Wird gerne bei Mischhaut mit trockener Tendenz, trockene, reife, fahle und schlecht durchblutete Haut und trockenen Haaren verwendet. Sesamöl ernährt aktiv, spendet Feuchtigkeit und beruhigt die Kopfhaut, macht das Haar weich, glänzend und versorgt mit Feuchtigkeit.
Nicht bei Neurodermitis und entzündlichen Hautveränderungen verwenden!
Anwendung: Als Basisöl bis 15 %.
Halbtrocknendes Öl.
Gut für Shampooseifen und Körperseifen.
Zum Überfetten, unverseifbar bis 2%.
Schaum: wenig, feinporig
Haltbarkeit: 1 Jahr und darüber
Sesamöl erzeugt eher weiche Seifen, mit wenig kleinblasigem Schaum, die nicht sehr ranzstabil sind. Daher am besten mit schaumfördernden Ölen und Fetten sowie harten Fetten kombinieren.
100% Sesamölseife: weich, bräunlich bis beige Farbe, wenig feinporiger Schaum.
Vorsicht bei Allergieneigung!

Sojaöl
Eigenschaften: wirkt stark zellregenerierend, dringt gut in die Hornschicht ein und macht sie weich und geschmeidig. Sojaöl ist sehr reichhaltig und rückfettend, damit eignet es sich optimal für trockene Haut. Bei fettiger und unreiner Haut nur sparsam verwenden!
Anwendung: Als weiches Basisöl bis 40 %.
Trocknendes Pflegeöl.
Gut für Körperseifen.
Unverseifbar 1,8 – 3,2 %
Schaum: gut, stabil
Haltbarkeit: 3 - 12 Monate. Schnellranzer
Sojaöl erzeugt gut schäumende Seifenstücke mit stabilem Schaum, aber macht die Seife sehr weich. Dennoch ist es ein preiswertes feines Basisöl, dessen Weichheit man mit etwas mehr an festen Fetten wie z.B. Kakaobutter im Rezept gut ausgleichen kann.

Sonnenblumenöl
Eine gute Wahl ist weniger ranzanfälliges High oleic Sonnenblumenöl.
Eigenschaften: hoher Anteil essentieller Fettsäuren. Es ist sehr vitamin- und lecithinreich und schützt die Haut vor Umwelteinflüssen, außerdem wirkt es leicht desinfizierend und sorgt für gute Pflege. Wird vorwiegend bei fetter Haut, Mischhaut mit öliger Tendenz und unreiner Haut verwendet.
Für Shampooseifen geeignet, da es leicht auswachbar ist und keinen Ölfilm zurück lässt.
Anwendung: Trocknendes Pflegeöl bis 15 %,
bis 30 % besser gehärtete Sonnenblumenmargarine oder High oleic Öl nehmen.
Gut für Shampooseifen und Körperseifen.
Unverseifbar: 0,5 – 1 %
Schaum: gut, cremig, feinporig
Haltbarkeit: bei kühl und dunkler Lagerung 6- 9 Monate. Schnellranzer
Ergibt eine helle aber weiche Seife, die gut und cremig schäumt. Mit festen Fetten kombinieren. Aufgrund der Regionalität und des Preises, ist das Sonnenblumenöl ein sehr beliebtes Öl zum Seifen sieden.
100% Sonnenblumenseife: weich bis sehr weich, üppig recht feinporiger Schaum, neutraler Duft, weißliche Farbe. Der Seifenleim kann sehr spät andicken. Notfalls mit Pflanzenmehl oder andickendem Parfümöl nachhelfen. Beginnt nach wenigen Monaten zu ranzen.
High oleic “hoch erhitzbares“ Sonnenblumenöl ist nicht so anfällig für Ranz und macht die Seife auch nicht ganz so weich.

Schwarzkümmelöl
Eigenschaften: Das enthaltene ätherische Öl weist antiallergische, entzündungshemmende, pilztötende und leicht antibakterielle Eigenschaften auf. Gut für allergisch reagierende, juckende, entzündliche Haut. Hilft bei fettiger und unreiner Haut. Äußerlich angewendet pflegt es Haut und Haar, bindet Feuchtigkeit und wirkt hautreinigend.
Anwendung: Wirkstofföl, Basisöl bis 20 %.
Gut für Shampooseifen und Körperseifen.
Zum Überfetten, unverseifbar: 0,5 %
Schaum: kaum
Haltbarkeit: 1 Jahr, wenn gut verschlossen, dunkel und kühl gelagert. Schnellranzer.
Kühl arbeiten, da es keine große Hitze verträgt, besser keine Gelphase.
Hat eine gelbe bis grünlich-braune Farbe. Würziger Eigengeruch, der sich in der Seife aber nicht hält. Das Öl selbst macht kaum Schaum, daher mit schaumfördernden Ölen kombinieren.
Sehr wirksam in Kombinationen mit Nachtkerzenöl, Hanföl, Sheabutter und Arganöl.

Schweineschmalz
Eigenschaften: sehr gute Reinigungswirkung. Das Schmalz ist stark rückfettend, nährt die Haut und bewahrt ihre Feuchtigkeit. Schweineschmalz enthält viele pflegende Fettsäuren und ist besonders bei empfindlicher und trockener Haut beliebt. Seine Pflegewirkung ist ähnlich der Sheabutter.
Anwendung: Hartes Basisfett 25 % - 75 %.
Bemerkenswerte Wirkung bereits in geringen Mengen.
Gut für Körperseifen.
Schaum: Üppig, cremig, gut, klein- bis mittelblasig
Haltbarkeit: im Kühlschrank mind. 6 Wochen. Am besten einfrieren.
Gute Basisgrundlage für eine schöne, feste, weiße und vor allem preiswerte Seife. Schmalz ist in Seifen geruchsneutral. Kein schnelles andicken des Seifenleims, einfach in der Verarbeitung. Begünstigt eine lange Haltbarkeit der Seifen.
Ideal in Kombination mit Kokosöl oder Babassuöl.
Ist eine gute Alternative zu Palmöl.
100 % Schweineschmalzseife: Guter, cremiger Schaum, Geruchsneutral. Feste Seife. In Ungarn und im Mittelalter eine durchaus gängige Naturseife.

Stearinsäure
ist neben Palmitinsäure ein Hauptbestandteil in pflanzlichen Ölen und tierischen Fetten.
Eigenschaften: Stearinsäure hat eine feuchtigkeitsbewahrende Wirkung auf der Haut. Sie legt sich wie ein feiner Film über Haut und Haar und gilt daher als freier Radikalfänger. Bei unreiner Haut weniger gut geeignet, da es die Talgdrüsen verschließt.
Anwendung: Bis ca. 25% in Rasierseifen.
Wenn im Seifenrechner nicht zu finden, dann unter "Lorbeeröl" eintragen.
Der Verseifungsprozess von Stearingsäure beginnt bei ca. 60°C.
Im Kaltverfahren nicht ganz so einfach umzusetzen.
Alternativ können Fette mit hohem Stearingsäuregehalt wie Sheabutter (25–51 %), Kakaobutter (30–37 %), Cupuacubutter (33 %), Mangobutter (33–44%), Schweineschmalz (8-22%), Rindertalg (15-30%), Milchfett (13%) ... verwendet werden.
Schaum: Üppig, stabil
Haltbarkeit: 1 Jahr
Stearinsäure sorgt auch mit geringer Einsatzmenge für eine schöne glatte und feste Seife. Wird aufgrund der schaumfördernden und -stabilisierenden Eigenschaften in höherer Konzentration in Rasierseifen eingesetzt.
Vorsicht: Eine höhere Konzentration kann den Seifenleim sehr schnell andicken lassen. Wenn der Seifenleim sich trennt oder flockt, muss kräftiger gerührt werden, bis der Leim weiß und homogen wird. Sollte der Leim zu schnell andicken um sich noch verarbeiten zu lassen, bietet sich ein Nachreifen im Backofen bei ca. 60°C - 90°C an.
Ohne explizite Angaben vom Hersteller kann es sein, dass das Produkt weder vegan noch palmölfrei ist.

Eigenschaften: Es dringt in alle Hautschichten ein und bietet optimalen Schutz. Es ist sehr pflegend, rückfettend und stark feuchtigkeitsbindend. Es bewährt sich bei extrem trockener, spröder und empfindlicher Haut, aber auch bei Ekzemen, Psoriasis, Neurodermitis und Schuppenflechte leistet es gute Dienste.
Anwendung: Basisfett 20 % - 40 %
Gut für Körperseifen.
Schaum: fein, cremig und stabil
Haltbarkeit: im Kühlschrank mind. 6-8 Monate
Straußenfett gibt eine feine und glatte Haptik. Es erzeugt harte und schäumende Seifen. Nur bis zu 20 % der Gesamtfettmenge "GFM" verwenden, sonst kommt der Geruch des Straußenfettes in der Seife durch. Wer nicht geruchsempfindlich ist oder gut beduftet kann bis 40 % der GFM verwenden. Starkes Erhitzen über 40 Grad Celsius sollte vermieden werden, da dies die bioaktiven Substanzen schädigen könnte.
Straußenfett
Traubenkernöl
Eigenschaften: leichtes Öl mit hohem Anteil essentieller Fettsäuren und viel Vitamin C. Enthält Antioxidantien, die antibakteriell wirken und ist sehr feuchtigkeitsspendend. Wird gerne bei fetter Haut, Mischhaut mit öliger Tendenz, reifer und unreiner Haut eingesetzt. Es zieht generell in tiefe Hautschichten und pflegt somit von innen nach außen.
Gut geeignet für Haar welches dringend Regenerierung verträgt. Ideal auch bei feinem Haar. Verleiht dem Haar einen wunderbaren Glanz.
Anwendung: Trocknendes weiches Pflegeöl bis 10 %.
Gut für Shampooseifen und Körperseifen.
Zum Überfetten, unverseifbar 0,3 – 2 %
Schaum: -
Haltbarkeit: 15 Monate. Schnellranzer
Traubenkernöl ist aufgrund der Regionalität und des Preises ein hervorragendes Öl zum Seifen sieden. Ergibt eher eine helle, weiche und milde Seife. Sehr pflegend. Es ist ein leichtes Öl, das auf dem Haar keinen beschwerenden Film hinterlässt.
100% Traubenkernölseife: weich, keine Schaumbildung. Vergleichbar mit Sonnenblumenseife.
Eigenschaften: Ziegenfett ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien, die die Haut nähren, regenerieren und schützen. Es ist besonders durch seine heilenden Eigenschaften gut für trockene, empfindliche und problematische Haut geeignet.
Anwendung: bis 40 %.
Gut für Körperseifen.
Schaum: stabil, cremig
Haltbarkeit: Gute Haltbarkeit.
Ziegenfett erzeugt eine harte, langlebige Seife mit einem stabilen, cremigen Schaum. Der Geruch des Fetts ist in der fertigen Seife normalerweise nicht wahrnehmbar. Es kann als Palmölersatz verwendet werden.
Ziegenfett

Ucuubabutter
Ein braunes Fett aus dem Samen des Talgmuskatnussbaum.
Auf nachhaltige Bewirtschaftung achten!
Eigenschaften: Wirkt gut rückfettend und vermittelt ein sehr angenehmes, gepflegtes Hautgefühl. Antibakterielle, antiseptische und entzündungshemmende Eigenschaften helfen gegen trockene, irritierte Haut und besonders bei Akne. Dank des hohen Anteils an essentiellen Fettsäuren, verfügt die Uccubabutter über spürbare Anti-Aging-Eigenschaften und unterstützt die Haut wieder mit Feuchtigkeit zu füllen.
In Shampooseifen kann Ucuubabutter durch freie Radikale entstandene Haarschäden reduzieren und schenkt den Haaren zudem eine verbesserte Elastizität und strahlenden Glanz.
Anwendung: Feste Seife: 5-25%,
mit den Basisfetten schmelzen.
Gut für Shampooseifen, gut für Gesichtsseifen und Körperseifen.
Unverseifbares < 3 %.
Schaum: Viel, mittelgroße Blasen
Haltbarkeit: ungeöffnet 24 Monate
Ucuubabutter kann in Seifen als so genanntes Schaumfett eingesetzt werden, z.B. als Ersatz für Palmöl, Palmkernöl, Tierfette oder als Veganer Bienenwachsersatz. Färbt den Seifenleim und somit auch die Seife hellbeige. Verleiht der Seife eine glatte, harte Oberfläche und einen angenehm seidigen Griff. Hinterlässt ein weiches und geschmeidiges Hautgefühl nach dem Waschen. Der würzige Geruch ist in der Seife nicht mehr wahrnehmbar. Der Einsatz von Ucuubafett gibt der Seife mehr Konsistenz und Haltbarkeit.
100% Ucuubaseife: Wird im brasilianischen Amazonas-Urwald schon lange als Naturseife eingesetzt. Feste, glatte Seife mit viel Schaum.

Weizenkeimöl
aus den Keimlingen der Weizenkörner.
Eigenschaften: Weizenkeimöl ist ein besonders sanftes Öl mit beruhigender Wirkung. Pflegend bei reifer, trockener, barrieregestörter und schlecht durchbluteter Haut. Macht die Haut weich und glatt, stärkt das Bindegewebe und wird allgemein gut vertragen. Hervorragend in der Narbenpflege. Bei fettiger und unreiner Haut nur sparsam verwenden!
Weizenkeimöl pflegt die Haare und verleiht dem Haar einen schönen Glanz. Die Haare werden nicht nur weich, sondern auch gut mit Feuchtigkeit versorgt. Das Öl wirkt glättend, ohne die Haare jedoch zu beschweren.
Anwendung: Weiche Seife bis 8 %,
gut für Shampooseifen und Körperseifen.
Zum Überfetten, unverseifbar 3,5 - 6 %.
Schaum: viel, mittelgroße Blasen
Haltbarkeit: 6 – 12 Monate. Schnellranzer
Ein nicht gerade preiswertes Öl aus dem Bioladen. Erzeugt weiche Seifen. In Kombination mit ausreichend festen Fetten verseifen. Färbt die Seife gelb bis leicht bräunlich.
100% Weizenkeimölseife: Reine Weizenkeimölseife neigt dazu gelb zu werden, ist eher weich und fein mit vielen mittelgroßen Schaumblasen. Ranzt sehr schnell.

Walnussöl
Eigenschaften: Wirkt gut gegen Hautirritationen. Ist besonders pflegend bei trockener und rissiger Haut.
Anwendung: Trocknendes Öl. Einsatz 3- 10 %.
Gut für Körperseifen.
Zum Überfetten bei Heißverseifung.
Schaum: gut
Haltbarkeit: bei kühler und dunkler Lagerung 3 bis 12 Monate. Schnellranzer
Walnussöl macht die Seife weich und ist für Ranz anfällig. Eignet sich gut als Überfettungsöl. Bei höherem Einsatz kann zur Steigerung der Haltbarkeit mit festen Fetten oder Wachsen kombiniert werden. Vorsicht bei Nussallergie!
100% Walnussseife: gibt eine sehr weiche, wenig formstabile Seife mit gutem, aber schleimigem Schaum.
Wildtierfette
Eigenschaften: Wildtierfette dienen schon seit Jahrtausenden mit ihren kostbaren Inhaltsstoffen der Genesung des Menschen bei vielerlei Beschwerden. Sie haben eine lange Tradition in der Naturkosmetik und werden oft in Naturseifen verwendet. Diese Fette sind besonders hautfreundlich und reich an Nährstoffen und haben pflegende Eigenschaften, die sie ideal für die Hautpflege machen. Am besten für Trockene und empfindliche Haut geeignet.
Anwendung: Gams, Hirsch, Reh, Steinbock, Wildschwein 60 - 80%
Murmeltieröl, Feldhasenschmalz, Dachsfett, Waschbärfett 20 - 40%
Gut für Körperseifen und Handseifen.
Schaum: stabil, cremig
Haltbarkeit: bei kühler und dunkler Lagerung bis 12 Monate.
Einige Fette, wie Hirschtalg und Dachsfett, sind stabiler und haben eine längere Haltbarkeit. Andere, wie Murmeltieröl, können schneller ranzig werden. Am besten einfrieren.
Wildtierfette eigenen sich wunderbar für die Verarbeitung zu Seifen. Wird ein hoher Anteil an Wildtierfetten eingesetzt, unterstützt dies die Bildung einer festen, langlebigen Seifenstruktur. Der Geruch kann in der fertigen Seife leicht wahrnehmbar sein, wird aber oft durch Duftstoffe oder Ätherische Öle überdeckt.
100 % Wildtierfett-Seifen ergeben einen sehr cremigen und stabilen Schaum, der sich besonders für die sanfte Reinigung eignet. Sollte ein voluminöseres Schaumverhalten gewünscht sein, lohnt sich die Kombination mit anderen, schäumenden Ölen.
Geeigneter Seifenrechner: http://soapcalc.net/calc/soapcalcwp.asp